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Donnerstag, 6. Juli 2006
Gemeinde ohne Mauern

von Richard Schutty
Teil 4 Pfingsten - Geburtsstunde der Gemeinde - das Bundesvolk Gottes im Neuen Testament

Die Gemeinde im Alten Testament, bzw. das alttestamentliche Bundesvolk Gottes ist uns als ein Beispiel und als ein Vorläufer für die Gemeinde des Neuen Bundes gegeben. Sie wurde aber nicht als ungültig erklärt, sondern gehört als vollwertig zum ersten Teil des Planes Gottes mit den Menschen. Schließlich wird das Bundesvolk im Neuen Testament am Ende den Vollkommenheitszustand erreichen, den Gott von ihr erwartet. Sie ist dann die Braut Jesu, die ohne Flecken und Runzeln dem Bräutigam entgegengehen wird, um mit ihm die Hochzeit des Lammes zu feiern.
Mit dem Beginn der Gemeinde des neuen Bundes erreicht das Volk Gottes zum ersten Mal die Anfangshase der Erfüllung der Verheißung, die Gott schon Abraham gegeben hatte: „In dir sollen gesegnet werden alle Völker der Erde“. Wie im Teil 3 bereits erwähnt erinnert sich Jakobus nach Pfingsten an diese Verheißung und sieht deren Erfüllung jetzt kommen. Schon einige Jahre vorher sprach Petrus darüber in seiner Pfingstpredigt: „Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr unser Gott hinzurufen wird.“ Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes auf alles Fleisch fing Gott an seine neue Bundesgemeinde zu bilden.

Jeder, der sich aus dem Volk Israel und aus den Nationen der Welt hinzurufen ließ und immer noch hinzurufen lässt, gehört nun zu dieser Gemeinde des Neuen Bundes. Durch Gottes Sohn, dem Erlöser Jesus Christus, dem zweiten Adam, schafft Gott sich ein neues Geschlecht, ein geistliches Volk. Jetzt ist es nicht mehr die fleischliche Abstammung einer natürlichen Blutslinie, wie bei Mose, sondern die geistliche Abstammung einer übernatürlichen Blutslinie, die alle erleben werden, die das Blut des Neuen Bundes, das Blut Jesu "in ihren Adern haben". Das geschieht nicht mehr aus den Werken des Gesetzes, sondern allein aus Glauben, wie es bereits Abraham als alttestamentlicher Vorläufer angedeutet hatte. Jetzt aber hat sich auch diese Verheißung erfüllt, dass Gott ihnen „das Gesetz in ihre Herzen schreiben wird“. Durch den stellvertretenden Tod Jesu können sie ihre alte Natur ablegen. Deshalb ist die Gemeinde des Neuen Bundes zum ersten Mal in der Lage, sich wirklich an Gottes Verpflichtungen innerhalb des Bündnisses zu halten. Jesus in uns ist die Erfüllung des Gesetzes. Wenn wir in Ihm bleiben und Er in uns, dann werden wir das Gesetz erfüllen. Paulus weist deshalb auf den Unterschied dieser beiden Bündnisse hin, in dem er sie mit den beiden Söhnen Abrahams vergleicht. In Gal.4,24 spricht er von zwei Bundesschlüssen, von dem mit Hagar und von dem mit Sarah. Während der eine Bund in die Knechtschaft gebiert und das irdische Jerusalem symbolisiert, bringt der neue Bund die Freiheit, die das himmlilsche Jerusalem symbolisiert. Pfingsten war die Geburtsstunde des neun Bundesvolkes. Hervorgebracht aus dem allmächtigen Geist Gottes, ohne irdisches Hinzutun, sowie Jesus selbst durch den Heiligen Geist gezeugt wurde. Synonym dazu ist die Gemeinde auch der Leib Jesu, bestehend aus lebendigen Gliedern, ein geistliches Haus, bestehend aus lebendigen Steinen. Im Griechischen gibt es ein Wort, das im Neuen Testament mehrmals für den menschlichen Leib gebraucht wird, aber gleichzeitig auch Haus, oder Zelt bedeutet: „skenoma“ - zusammengesetzt aus „skene“ = Zelt, Haus und „soma“ = Leib. Der Leib Jesu ist die Gemeinde des Neuen Bundes, ein Haus bestehend aus erlösten Menschen. In Offenbarung 21,3 lesen wir folgendes: „Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein.“ Das erinnert an die Prophetie in Sacharja 2, 9, die wir bereits gelesen haben, wo es heißt: „Eine offene Stadt soll Jerusalem bleiben, wegen der Menge an Menschen und Vieh in ihrer Mitte. Und ich selbst werde ihm ringsherum eine feurige Mauer sein, spricht der Herr, und ich werde zur Herrlichkeit in ihrer Mitte sein.“ (Sach.2,8-9) Teil 5 folgt

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